WissenswertesWas versteht man unter einem Tonermodul und einer Tonerkartusche? Was ist Dokumentenechtheit? Gibt es einen Nachweis der Dokumentenechtheit für wiederaufbereitete Tonermodule?
Was versteht man unter einem Tonermodul und einer Tonerkartusche? |
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Bei Tonermodulen handelt es sich um Verbrauchsmaterial für Laserdrucker, Fax- oder Multifunktionsgeräte. Es sind komplette Systeme, die im Wesentlichen aus Tonertank mit Toner, bilderzeugenden Bauteilen (Bildtrommel) und Resttonerbehälter bestehen. Mit dem Ersetzen eines leeren Tonermoduls wird daher stets das komplette bildverarbeitende System getauscht. Tonermodule werden auch als Tonerkartuschen, Laserkartuschen, Druckkassetten oder Cartridges bezeichnet.
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Wussten Sie schon, dass ein Tonermodul (z.B. für HP LaserJet 4000) aus über 50 Einzelteilen besteht? Informieren Sie sich hier wie ein Tonermodul aufbereitet wird (Download PDF-Datei 1,5 MB).
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Unter Tonerkartusche oder Toner-Kit versteht man in der Regel Kunststoffbehälter, die den Tonervorrat beinhalten und über einen einfachen Antrieb zur Beförderung des Toners verfügen. Das bildverarbeitende System bildet entweder ein eigenständiges Produkt mit einer bestimmten Laufleistung (z.B. die Bildtrommel bei Brother-Geräten oder bei einigen Lexmark-Geräten) oder ist als sehr langlebige Komponente in das Gerät integriert und muss während der Lebensdauer des Gerätes nicht ersetzt werden (z.B. bei Kyocera-Geräten). |
Was bedeuten Rebuilt und Refill? Rebuilt bedeutet, dass ein Tonermodul nicht nur gereinigt und neu befüllt wird. Es werden Verschleißteile wie Belichtungstrommel und Abstreifer ersetzt. Dabei kann es Qualitätsunterschiede geben, da manche Hersteller keine neuen sondern nur aufpolierte Belichtungstrommeln einbauen oder nicht alle Abstreifer ersetzen. Unsere Produkte werden stets mit einer hochwertigen neuen Trommel sowie neuen Abstreifern ausgestattet. Was besagen DIN 33870 und ISO 19752? Die DIN 33870 bildet Grundanforderungen an die Herstellung und Prüfung von Tonermodulen ab. Sie fordert den Austausch von Verschleißteilen nicht generell sondern nur falls erforderlich. Qualitativ hochwertiger sind Tonermodule deren Verschleißteile generell ausgetauscht werden. Wir stellen Ihnen dazu genauere Informationen zur Verfügung. In der DIN 33870 gibt es konkrete Vorschriften zum Prüfen der Tonermodule und zur Ermittlung der Kapazität basierend auf 5 % Flächendeckung. Was versteht man unter Flächendeckung und Flächendeckungsgrad? Unter Flächendeckung versteht man die Flächensumme der Bildelemente einer in Bild- und Nichtbildelemente zerlegten Fläche nach DIN 16544. Der Flächendeckungsgrad drückt das Verhältnis der Flächendeckung zur Gesamtfläche in Prozent aus. Was ist der Dr. Grauert-Brief? Mit Dr. Grauert-Brief ist eine Prüfvorlage aus der DIN ISO/IEC 10561 gemeint. Die Prüfvorlage wird gern Dr. Grauert-Brief genannt, da sie einen kurzen Geschäftsbrief darstellt, der sich an einen Herrn Dr. Grauert wendet. Diese Norm soll es ermöglichen, die Leistung von Druckern der Klassen 1 und 2 einfach und schnell zu vergleichen. Zu den Druckern der Klassen 1 und 2 gehören Typenraddrucker, Nadeldrucker, Tintenstrahldrucker und Thermodrucker. Laserdrucker gehören zu den Druckerklassen 3 und 4. Diese Norm ist daher zum Vergleich der Druckleistung von Laserdruckern nicht geeignet. Was ist eigentlich Toner? |
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Toner für Laserdrucker ist pulverförmige Druckfarbe. Sie besteht aus Farbpigmenten, Kunstharz und verschiedenen chemischen Beimengungen. Durch die Erhitzung im Drucker verbinden sich die Tonerpartikel dauerhaft mit dem Papier. Toner wird in einem Schmelz-Mahl-Prozess hergestellt. Dabei werden alle Bestandteile vermengt und miteinander verschmolzen. |
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Anschließend wird diese Tonermasse zu Pulver gemahlen oder über eine Luftzirkulation mit hoher Geschwindigkeit pulverisiert. Durch Ungenauigkeiten bei der Zerkleinerung entstehen unterschiedlich große Tonerpartikel. Die Partikel, die zu groß sind, werden erneut eingeschmolzen und gemahlen. Der fertige Toner hat eine Partikelgröße von 6 - 8 Mikrometern. Die Herstellungsweise in diesem Mahlverfahren ist sehr energieaufwändig. Die Tonerpartikel weisen eine stark unregelmäßige Oberfläche auf, was der Grund für die Entstehung von Resttoner beim Druck ist. Was ist ein Tape-Test? Dies ist ein Test mit dem die Haftung des Toners auf dem Papier geprüft und beurteilt werden kann. Man druckt eine Seite mit einer großen schwarzen Fläche aus. Auf diese Schwarzfläche klebt man längs über die gesamte Seite einen handelsüblichen Klebebandstreifen (z.B. von Tesa, 12 mm breit) und reibt ihn etwas auf dem Papier an. Anschließend zieht man den Klebebandstreifen in einem möglichst spitzen Winkel langsam ab. Je weniger Toner am Klebeband haftet desto besser fixiert der Toner auf dem Papier. Am besten ist dies sichtbar über einer weißen Unterlage. Eine gute Fixierung des Toners schont die Heizung Ihres Laserdruckers.
Was ist Dokumentenechtheit? Gibt es einen Nachweis der Dokumentenechtheit für wiederaufbereitete Tonermodule?
Prüfungen zur Dokumentenechtheit werden von der Papiertechnischen Stiftung in Heidenau als von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) akkreditiertes Prüfinstitut vorgenommen. Der Zweck dieser Prüfung ist die Untersuchung auf „Eignung zur Herstellung von Urschriften, Ausfertigungen und beglaubigten Abschriften notarieller Urkunden“. Der Nachweis der Dokumentenechtheit wird von der Dienstverordnung für Notare gefordert. Welche Zertifikate gibt es für wiederaufbereitete Tonermodule? In Deutschland gibt es drei Zertifikate - BG-Prüfzertifikat, Umweltzeichen Blauer Engel und LGA-Prüfzertifikat. |